Aus einem Interview

PIANO AUSTRIAN MASTER CLASSES

       13-19 April 2025
      17-23 August 2025

NEW PROJECTS

DvsG: David against Goliath
Ukrainian Madonna
Christmas-2022

CONCERTS

Mai 24 2024 ACCORDION-CONCERTO Pantonale Accordion Festival Berlin KMS Philharmonie 
June 22 2024 STRING QUARTET Sokolov & Friends bei erstKlassiK
November 24 2023 Mono Operas ALKESIS & ORPHEUS Boulez Hall Berlin / Oksana Lyniv
February 07-08 2023 Ferrara-Bologna Orchestra del Theatro Comunale die Bologna under Oksana Lyniv : Video


AWARDS

 IMVA International Music Video Awards: DREAMS Best Musical Film (short)
 IMVA International Music Video Awards CORONATA IN BLUE Best Musical Film (short) 
TMA  American Tracks Music Awards CORONATA IN BLUE Best Jazz Track 

NEW COMPOSITIONS

DvsG: DAVID against GOLIATH
PASSACAGLIA in Yellow-Blue
CHRISTMAS-2022
UKRAINE
-1941: LUX ÆTERNA Concerto for violin and symphony orchestra in memory of the victims of Holocoast in Babi Yar
UKRAINE-2022: CONCERTO-REQUIEM for cello, harp, timpani and strings
 

NEW CDs

LES FLEURS DU MAL "Disc of the Month"
Music Web International: 1 / 2 / 3
FB / Amazon / JPC

NEW SCORE EDITIONS

Ries & Erler Music Publishing Berlin

INTERVIEWS

Süddeutsche Zeitung vom 4. November 2015
Münchner Künstlerhaus Jourfixe-Blog

 

 

 

News

L. P.: Kann man heute noch von einer  typischen Tonsprache eines Komponisten sprechen und wie bestimmt sich eine solche Sprache heute?

V. G.: Jeder der großen Komponisten hatte eine eigene unverwechselbare Sprache, auch wenn viele dieser Sprachen innerhalb einer Stilrichtung lagen.
Heutzutage ist es meistens unmöglich einen Komponisten vom anderen zu unterscheiden. Schuld daran ist eine rein technische Herangehensweise an das Komponieren. Jeder Mensch ist ein Unikat, und wenn er sich selbst offenbart, mit all seinen Gefühlen und Gedanken, dann wird seine Musik zwangsläufig etwas Individuelles haben. Wenn er aber nur damit beschäftigt ist, dass alle ihn als ausreichend "modern", "zeitgemäß", "gegenwärtig" bewerten, wenn er nicht nach Ausdruck von seinem wahrem Ich strebt, sondern nur nach effektvollem und zeitgerechtem Äußeren, nach der heutige Mode alles Menschliche zu vermeiden, um einer neuen konzeptionellen Kunst zu entsprechen und damit gefällig zu sein - dann ist es kein Wunder, dass sich jeder jedem ähnelt: Es kann ja keine großen Unterschiede unter attraktiv glitzernden  Bonbonpapier-Sorten geben! Vor lauter Angst  als altmodisch abgestuft zu werden, wollen die meisten nicht erkennen, dass das, was früher modern und rebellisch war, heute längst zu einem abgestorbenen akademischen Dogma geworden ist.

L. P.: Wie würden Sie Ihre Komposition beschrieben? 

V. G.: Etwas über meine Musik zu sagen, fällt mir schwer. Eigentlich braucht nur solche Musik eine Beschreibung, die selbst nicht genug aussagekräftig ist. Wir leben in einer Zeit der „konzeptionellen“ Kunst: Das bedeutet, dass ein Kunstwerk aus eigener Kraft nicht viel bewirken kann; es ist ohne eine verwickelte, ausgeklügelte und pseudophilosophische Deutung kaum lebensfähig. Ein auffallender Titel, Erklärungen des Autors oder eines Kunstwissenschaftlers – das sind all die Krücken, auf denen sich ein Werk heutzutage zum Publikum schleppt. Die Kunst wird dadurch zur angewandten Kunst und zum Design, das oft nett und interessant, doch ziemlich sinn- und gefühlsentleert ist.  
Ich hoffe, dass sich die Menschen ohne Deutungen direkt von meiner Musik angesprochen fühlen.